Höd – Der blinde Gott
Im Jahre 500 n. Chr., da Licht und Dunkel kaum noch zu trennen sind, wandelt ein Name durch die Legenden, gesprochen mit Scheu und Mitleid zugleich: Höd, Sohn Odins, Bruder Balders, der Blinde – und unwissend zum Mörder gemacht. Doch was, wenn ein solcher Schatten nicht nur Reue trägt – sondern eine neue Richtung?
Gesuch: Höd – Der blinde Gott
Volk: Gott (Ase)
Herkunft: Asgard / Verbannung
Titel: Der Schattenbruder, Der Gefallene, Der unbeabsichtigte Mörder
Berufung: Träger göttlicher Schuld, stiller Streiter, Wächter zwischen Reue und Recht
Besonderheit: Blind, doch mit innerem Gespür für Wahrheit, Schuld, Gefahr – oft von Visionen heimgesucht
Erscheinung:
Höd war ein stiller, junger Mann mit milchig trüben Augen, blasser Haut und dunklem Haar. Seine Kleidung war schlicht, fast mönchisch – um den Hals ein dünnes Band, das ein gebrochenes Sonnenrad trug. Sein Gang war ruhig, sein Ausdruck leer – bis er sprach: Mit einer Stimme, weich wie Rauch, tief wie Bedauern. Um ihn lag ein Schatten, der nicht böse war – aber schwer.
Hintergrund:
Höd war einst ein stiller Teil der Götterfamilie, von Geburt an blind, aber geliebt. Dann kam Loki – und mit ihm der Mistelzweig. Höd, geführt von einer Lüge, tötete seinen Bruder Balder. Was danach geschah, ist Legende – Verzweiflung, Fluch, Verbannung. Doch die Zeiten ändern sich. Nun, da Balder zurückgekehrt ist, da Götter sich neu finden, betritt auch Höd die Welt wieder. Nicht um zu herrschen. Sondern um zu sühnen – oder zu verstehen, was sein Platz ist.
Fähigkeiten:
- Instinkt der Schuld: Höd „spürt“ Lüge, Schuld, verborgene Absichten – oft unbewusst, aber unfehlbar.
- Blinder Kampf: Im Zustand völliger Ruhe kämpft er mit traumwandlerischer Präzision, gelenkt von innerem Sinn.
- Wahrnehmung des Unsichtbaren: Er nimmt Ahnungen, Geister, Risse zwischen Welten wahr – besonders nachts.
- Optionale Magie: Visionen aus Traum und Nebel – Fragmente der Wahrheit, Vergangenheit oder Zukunft.
Beziehungen und Konflikte:
Balder – seine größte Wunde und vielleicht seine einzige Hoffnung. Odin behandelt ihn wie einen Schatten. Thor fürchtet ihn in seiner Nähe. Frigg schweigt. Loki... ist seine Fessel, sein Spiegel – und vielleicht sein Richter. Zu den Halbgöttern sucht er kaum Kontakt – und doch fühlen viele sich in seiner Nähe seltsam ehrlich.
Motivation:
Höd ist kein Täter – aber auch kein Opfer. Er sucht nicht Vergebung, sondern Wahrheit. Seine Existenz stellt Fragen: Was bedeutet Schuld, wenn die Tat fremdgelenkt war? Und kann ein Gott, der einst das Licht tötete, selbst ein Licht werden?
Was erwartet dich in dieser Rolle?
- Ein tragischer, introspektiver Gott mit Tiefe, Symbolkraft und ruhiger Macht
- Verbindungen zu zentralen Themen: Schuld, Wahrheit, Erlösung, Bruderkonflikt
- Raum für stille Konflikte, dramatische Wendungen und erlösende Augenblicke
Übernahme:
Diese Figur wird vom Team zur Verfügung gestellt und kann nach Absprache übernommen werden.
Wenn du Interesse hast, Höd zu spielen, sende bitte eine Nachricht an das Team mit einem Konzept oder Probeposting.
Empfohlen für Spieler:innen, die komplexe, stille Rollen mit moralischer Tiefe und symbolischer Wirkung schätzen.